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Rohdenhaus - Brügelmann Bagel Sandgrube Hofermühle Petersberg Wülfrath
Spurensuche im Januar 2009 >>nach unten und Mai 2009 >> nach unten
Plan und Textauszüge entnommen aus 29. Betriebsplan 4. Ausgabe 1911
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2. Betriebsdienst
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g) Bedienung der Privat-Anschlüsse
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1. Aktiengesellschaft Rhein.-Westf. Kalkwerke zu Dornap

(1) Der Anschluß zweigt am westlischen Ende des Bahnhofes Hofermühle ab. Die Weichen und die Gleissperren werden von dem Zugbegleitpersonal bedient. Die Weiche II darf auch durch das Personal der Anschlußinhaberin beim Verschieben der Wagen bedient werden. Die Gleissperre ist nur bei der Bedienung des Anschlußgleises durch den Zugführer zu öffnen. Nach der Bedienung ist sie sofort wieder zu verschließen. Der Schlüssel wird im Dienstraum aufbewahrt, wo der Zugführer ihn vor der Bedienung abzuholen und nach der Bedienung wieder abzuliefern hat.

(2) Die Bedienung des Anschlusses erfolgt:
I. Gegen 5 Uhr vormittags, nur Zustellen
II.Gegen 11 Uhr vormittags Zustellen und Abholen
III Gegen 730 Uhr nachmittags, Zustellen und Abholen
IV Gegen 200 Uhr vormittags, nur Abholen
(3)Vor dem Öffnen der Gleissperren hat der Zugführer zu veranlassen, daß die Wagenbewegungen auf den Anschlußgleisen eingestellt und die Weichen richtig gestellt werden. Erst hiernach darf das Signal zum Befahren des Anschlusses gegeben werden. Nach der Bedienung ist die Weiche I wieder auf Gleis 5 umzulegen. (
4)Die bei der 1. und 2.Bedienung zugestellten Wagen müssen bei der 3. und die bei der 3. zugestellten bei der 2. Bedienung des folgenden Tages beladen oder leer zurückgegeben werden. Bei der Wiederbeladung zugestellter Wagen, zu der vorher die Genehmigung der Station Hofermühle einzuholen ist, wird die Ladefrist verlängert, so daß die bei der 1. und 2. Bedienung zugestellten Wagen bei der 4., die bei der 3. zugestellten Wagen bei der 2. Bedienung des folgenden Tages zurückzugeben sind.
Ein Blick von Westen - Juni 2003 nichts erinnert in Hofermühle an die alte Zeit . Links waren einmal die Abstellgleise und dahinter der Anschluss
Plan und Textauszüge entnommen aus 29. Betriebsplan 4. Ausgabe 1911
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2. Betriebsdienst
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g) Bedienung der Privat-Anschlüsse
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2.
(1) Das gemeinschaftliche Anschlußgleis zweigt durch Weiche 9 am östlichen Ende des Bahnhofes Hofermühle ab. Die Weichen 9 u. I und die 2 Gleissperren werden vom Zugbegleitpersonal bedient, die Weiche II durch Anschlussbedienstete. Die Weiche 9 und die Gleissperren sind in der Regel geschlossen zu halten, nur durch den Zugführer zu öffnen und nach der Bedienung wieder zu schließen. Die Schlüssel werden am Schlüsselbrett im Dienstraum aufbewahrt, wo der Zugführer sie abzuholen und nach der Bedienung wieder abzuliefern hat.
(2) Der Anschluß wird so oft und zu derselben Zeit bedient, wie der Anschluß der Rhein. Westf. Kalkwerke, ebenso gelten dieselben Be- und Entladefristen.
Anmerkung: Die Kreuzungsweiche bei Station 9,4 ist zu 3/4 Eigentum der Anschl. Inhaber und zu 1/4 Eigentum der Eisenbahnverwaltung
Im Januar 2009 ging Michael Krafft auf Spurensuche (Das folgende -leicht abgewandelt- stammt aus einem Beitrag von Michael Krafft zum historischen Forum der Drehscheibe-Online)
Gewisse eisenbahnarchäologische Objekte erschliessen sich dem suchenden Trassen-Forscher nur in der blattlosen Jahreszeit. So auch der Anschluss Gusstahlfabrik Friedrich Krupp, welcher sich einst östlich (in Fahrtrichtung Flandersbach - Rohdenhaus - Wülfrath) des Bahnhofes Hofermühle befand. Zunächst noch einmal die Karte. Darin sind markante Punkte mit Nummern besetzt, welche sich zur besseren Orientierung im nun folgenden Teil wiederfinden.
Am 31. Januar 2009 sah das Gelände wie folgt aus.
copyright: Michael Krafft
Man sieht die drei dicht aufeinander, parallel verlaufenden Eisenbahnbrücken über die Anger; Brücke (3) rechts im Bild trägt die noch in Betrieb befindliche Angertalbahn. Die Brücke (2) in der Bildmitte trug das Ausziehgleis des regelspurigen und ebenerdigen Ladestellengleises. Unmittelbar dahinter hat sich die Weiche (4) befunden. Brücke * (siehe 1) ganz links im Bild trug das vermutlich schmalspurige, erhöht liegende Anschlussgleis. Im Hintergrund befindet sich die Strassenbrücke (Pfeil 5) der Landstrasse von Heiligenhaus nach Ratingen-Homberg.
Hier ein Bild gleicher Blickrichtung von dem aus groben Natursteinblöcken errichteten Bahndamm * der schmalspurigen (?) Anschlussbahn unmittelbar vor der Brücke * (siehe 1) :
copyright: Michael Krafft
Ein zugerostetes Tor mit halbkreisförmig verlaufender Aussen-Zusatzsicherung gibt den Blick auf die extrem schmale Trasse * frei (weniger als 1 Meter Breite). Wo aber lag das zweite Gleis (wie in der Karte von 1911 verzeichnet) ? In westlicher Richtung endeten das/ die Schmalspurgleis(e) kurz vor der Autobrücke (5). Wohin aber führte die Trasse in der anderen Richtung ?
Hier das Ganze noch etwas näher:
copyright: Michael Krafft
Von unten bietet sich (Blickrichtung erneut gen Westen) dieser Anblick: :
copyright: Michael Krafft
Aus der entgegengesetzten Blickrichtung (also gen Osten) sieht das Ganze vom Westkopf der normalspurigen Ausziehgleis-Brücke so aus:
copyright: Michael Krafft
Ein paar Schritte weiter zurück und das Ganze sieht dann so aus, wobei der Aufnahmestandort in Höhe der damaligen Weiche (4) liegt :
copyright: Michael Krafft
Der Blick von der Ausziehgleisbrücke (2) nordwärts zeigt die noch von der Angertalbahn (auch Kalkbahn genannt) genutzte Brücke (3):
copyright: Michael Krafft
Hier nun alle drei Brücken halbwegs sichtbar auf einem am 31.Januar 2009 gemachten Betriebsbild mit den auf der alten Karte verwendeten Nummern:
copyright: Michael Krafft
Alle Aufnahmen: Michael Krafft.
*Könnte es sich bei (1) auch um die äußere Stützmauer für die hochgelegten Schmalspurgleise einer Verladeanlage handeln ?
Im Mai 2009 begab sich Michael Krafft auf die Suche nach sichtbaren Resten der Schmalspurbahn in Hofermühle (Das folgende -gekürzt - stammt aus einem Beitrag von Michael Krafft zum historischen Forum der Drehscheibe-Online) >>KLICK zum vollständigen Beitrag
copyright: Michael Krafft
Von der schmalspurigen Anschlussbahn des Steinbruches zur Hofermühler Verladeanlage existiert noch immer – tief im Wald verborgen – der sogar recht gut erhaltene Lokschuppen. Nachfolgend der Schuppen – Ansicht von vorne orientiert rechts:
copyright: Michael Krafft
copyright: Michael Krafft
Der Schuppen von hinten:
copyright: Michael Krafft
copyright: Michael Krafft
Von genau diesem Fotostandpunkt aus geht der Blick nun nördlich in Richtung Angertalbahn.
Hier verlief das Schmalspurgleis direkt hinter dem Schuppen bergab, um kurz vor der Verladestelle in einem rechten Winkel nach links (also westwärts) abzuzweigen und somit parallel zur Hauptbahn weitergeführt zu werden:
copyright: Michael Krafft
Einfahrt zur Verladeanlage:
copyright: Michael Krafft
Doch eine Frage beschäftigte mich schon lange. Existieren etwa noch Reste der Schmalspurgleise ? Zeugen einer unglaublich lange vergangenen Epoche ? Ich durchstreifte den Wald rings um den ehemaligen Steinbruch, der grösstenteils eingezäunt (Naturschutzgebiet) und natürlich vollkommen zugewachsen ist. Und tatsächlich wurde ich fündig !
An der Ostseite, parallel zur Strasse “Wiel“ , fand ich ein Reststück aufgespiesst im Boden. Keine Prägungen, nichts, aber eindeutig ein Schmalspurgleis. Gab es noch mehr davon ? Es gab.
Die Strasse “Wiel“ endet an einer quer hierzu verlaufenden Strasse, welche nach Hofermühle führt. Untersucht man die rechts davon bewachsenene Böschung, findet man dies hier:
copyright: Michael Krafft
Um die Profilgrösse des Gleises besser darstellen zu können, benutzte ich die bewährte “Smoker-Grössenvergleichs-Methode":
copyright: Michael Krafft
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