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Quelle: zeitpunkt.nrw (mikroverfilmte Zeitungen des Stadtarchivs Ratingen)

Ratinger Zeitung 31.Januar 1903

Heiligenhaus, 29.Januar. In der Nacht zum Montag wurde in dem benachbarten Flandersbach ein beim Bau der Angerthalbahn beschäftigter italienischer Arbeiter im Streit erstochen.

Ratinger Zeitung 11.März 1903

Bahnhofswirtschaft

Der Betrieb der neu zu errichtenden Bahnhofswirtschaft zu Hofermühle an der zur Zeit noch im Bau befindlichen Strecke Ratingen (West) - Wülfrath soll vom 1. Mai d.J. ab verpachtet werden. Die Bedingungen können von dem Vorsteher unserer Kanzlei hierselbst gegen Einsendung von 50 Pfg. bezogen werden. Die Angebote sind uns bis zum 27. d.Mts.einzureichen. Die Eröffnung derselben erfolgt am 28.d.Mts, Vormittags 11 Uhr in unserem Verwaltungsgebäude, Zimmer 31. Elberfeld, den 9.März 1903

Königliche Eisenbahndirektion.

Ratinger Zeitung 24.03.1903

(Angerthalbahn Wülfraid - Ratingen.)

Für die am 1.Mai d.Jhs. voraussichtlich in Betrieb zu nehmende Strecke sind 5 Zugpaare mit Anschlüssen in Ratingen-West von und nach Düsseldorf und Speldorf vorgesehen.

Ratinger Zeitung 18.April 1903

Der Termin für die Abnahme der Angertalbahn, mußte wegen eingetretener Hindernisse auf Samstag den 25.d.M., Vormittags 11:30 Uhr verschoben werden. KLICK > Link zum Protokoll der Abnahme
Die Erschließung bedeutender Kalklager im Angertale wird durch die Angertalbahn, derern Eröffnung nun unmittelbar bevorsteht, herbeigeführt.

Das Bahnprojekt war lange Jahre in der Schwebe, weil das Eisenbahnministerium der Ausführung durchaus nicht sympathisch gegenüberstand. Die Firma Friedr. Krupp in Essen sicherte sich schon vor einer Reihe von Jahren eine Anzahl größere Bauerhöfe im unteren Angertale, um nach Fertigstellung der Bahn die reichen zutage liegenden Kalklager abzubauen. De Vorarbeiten sind erledigt, sadass mit dem Abbau begonnen werden kann. Auch die rheinisch-westfälischen Kalkwerke haben kleinere Parzellen an der Anger erworben.

Die großen Kalklager scheinen mehreren Hüttenwerken einen willkommenen Anlaß zu geben, sich in ihrem Kalkbezuge von den Kalkwerken möglichst unabhänig zu machen. Die Firma Thyssen und Co. kaufte in der vorigen Woche in der Nähe von Wülfrath an der oberen Anger mehrere Bauerngüter, um nach der Fertigstellung der Bahn ebenfalls mit dem Abbauen von Kalk zu beginnen. Wie verlautet ist der Schalker Gruben- und Hütten-Verein bei dem Ankauf, dessen Wert sich auf über 400.000 M. beläuft, beteiligt.

Die Fracht ins Ruhrkohlengebiet stellt sich bei der kurzen Bahnstrecke über Ratingen auch gering, sodass die Eigenproduktion jedenfalls sehr lohnend sein wird.
Durch die jetzt in Betrieb kommende Angerthalbahn (hier wurde auf die alte Schreibweise -vor der zweiten orthograpischen Konferenz von 1901- zurückgegriffen) erhalten wir mit dem 1.Mai auch ein neues, Zwischen Ratingen und Düsseldorf H.-B. verkehrendes Zugpaar. Der von Wülfrath kommende Zug 892 fährt (Morgens 8:56 ab Ratingen West) bis Düsseldorf. Der Morgens 11:10 ab Düsseldorf bis Wülfrath fällige Zug fährt 11:37 ab Ratingen.

Ratinger Zeitung 2.Mai 1903

Die Bahnhofswirtschaft an der Hofermühle ist dem pensionierten Bahnarbeiter Glodow von Rotthausen übertragen worden. Der Genannte bezahlt einen Pachtzins von 400 Mark.

Ratinger Zeitung 13.Mai 1903

Hösel, 11.Mai. Vorgestern Abend ist in einer hies. Waldung ein am Neubau der Angertalbahn beschäftigter Arbeiter durch mehrere Messerstiche schwer verletzt worden. Der Mann, ein Kroate, wurde in das Krankenhaus zu Velbert aufgenommen. Näheres werden die angestellten Ermittlungen ergeben.

Ratinger Zeitung 16.Mai 1903

Hösel, 15. Mai. Wie in der vorigen Nummer berichtet, ist im Höseler Walde ein Kroate durch Messerstiche schwer verletzt worden. Die Ermittlungen haben ergeben, daß es sich um einen Straßenraub handelt. Der Fremde hatte sich an der Hofermühle zu dem Kroaten gesellt und diesen dann am angegebenen Orte mit einem Stocke auf den Kopf geschlagen und sein Geld gefordert. Es entstand ein Handgemenge und zog der Fremde ein Messer. Als es ihm nicht gelang, das Geld, das der Kroate inzwischen im Munde verborgen hatte, zu erzwingen, brachte er seinem Gegner mehrere Messerstiche bei und entfernte sich. Der Verletzte schleppte sich noch bis zur Station Hösel, in dessen Nähe der Überfall erfolgte. Der Täter, vermutlich ein Montenegriner, ist noch nicht ermittelt.

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